Eine Familien-Geschichte

Family Resort Rainer: Der Name ist doppelt treffend. Denn das Südtiroler Resort mitten im Naturpark Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten ist nicht nur auf Familienurlaub ausgerichtet, sondern auch ein echter Familienbetrieb. Zum Urlaubsparadies der vielköpfigen Familie Rainer gehören neben dem Haupthaus, dem Hotel Rainer, auch drei Nebengebäude mit modernen Appartements: die Residenzen Königswarte und Alma sowie die Villa Drei Birken. Gegründet haben das Familienunternehmen Willi und Agnes Rainer als frisch getraute Eheleute im Jahr 1964. Im Gespräch mit vamos erzählt Willi Rainer von einer fast 60-jährigen Erfolgsgeschichte.

Die Frühstückspension Rainer 1964. Foto: Family Resort Rainer

Lieber Willi Rainer, die Frühstückspension Rainer haben Sie vor vielen Jahren gemeinsam mit Ihrer Frau Agnes eröffnet. Konnten Sie 1964 sofort vom Pensionsbetrieb leben?

In den Anfangsjahren habe ich hauptberuflich tatsächlich noch in Bruneck Staatsbürgerkunde unterrichtet. Erst 1976, nach dem Ausbau der Pension zum Hotel, habe ich den Lehrerberuf dann aufgegeben. Unsere Pension, die wir 1964 selbst gebaut haben, hatte zunächst ja nur 26 Betten. Meine Frau Agnes war für Personal und Küche verantwortlich, ich für das Organisatorische. In der Zeit der Frühstückspension kamen auch unsere vier Kinder zur Welt. Das alles zu stemmen, wäre ohne Spaß an der Sache, ohne große Freude im Beruf, gar nicht möglich gewesen.

Agnes und Willi Rainer auf dem Rohbau des Hotel Rainer 1976. Foto: Family Resort Rainer

Gibt es das Ursprungshaus eigentlich noch?

Ja, das Ursprungshaus ist über alle Renovierungs- und Modernisierungsphasen hinweg in seiner Struktur erhalten geblieben, das war uns wichtig. Das interne Treppenhaus im Haupthaus ist im Kern dasselbe wie 1964. Und im Ursprungsgebäude haben meine Frau und ich auch heute noch unsere private Wohnung.

Die ehemalige Frühstückspension ist inzwischen zu einem Resort mit mehreren Gebäuden herangewachsen. Und alle vier Kinder sind mit ihren Ehepartnern in den Betrieb eingestiegen, richtig?

Agnes und Willi Rainer heute. Foto: Family Resort Rainer

Zu unserer großen Freude hatten all unsere Kinder Lust dazu! Heute wird jedes der vier Häuser, also das Hotel und die drei Nebengebäude, von einem unserer Kinder mit dem jeweiligen Partner geleitet. Das zentrale Hotelgebäude wurde umgebaut und erweitert. Die drei Residenzen waren Bestandshäuser, die wir übernommen, umgebaut und mit modernen Anbauten versehen haben. Die Planung hat Ulla, unsere Schwiegertochter und Haus- und Hofarchitektin, mit ihrem bei uns ansässigen Büro gemacht. Das Design der Residenzen ist hochmodern und hat teilweise sogar Architekturpreise gewonnen.

Wie fühlt sich das an, so einen tollen Familienbetrieb aufgebaut zu haben?

Es fühlt sich großartig und sehr befriedigend an. Ich finde, dass wir ein unheimliches Glück hatten. Dass nicht nur alle Kinder, sondern auch die Schwiegerkinder mitziehen, ist ein wichtiger Grund für unseren Erfolg und alles andere als selbstverständlich. So haben wir unsere große Familie komplett um uns und freuen uns jeden Tag über diese Harmonie. Uns alle verbindet das Wollen und das Ziel der Weiterentwicklung, denn die Zeit bleibt ja nicht stehen. Meine Frau und ich haben unseren Kindern schon alles übergeben, wir arbeiten aber aus Passion noch weiter im Betrieb mit.

Tochter Judith Rainer und Schwiegertochter Ulla Hell, Architektin, mit einem Modell der Villa Drei Birken. Foto: Justus Preuß

Steht vielleicht auch die Enkelgeneration schon bereit, um in die Hotellerie einzusteigen?

Ja, unsere zahlreichen Enkelkinder entwickeln sich tatsächlich auch schon in Richtung Gastgewerbe und sehen ihre Zukunft und ihr Fortkommen größtenteils hier in ihrer Heimat.

Waren Sie eigentlich schon immer auf Familien spezialisiert?

Wir haben nicht als Kinderhotel angefangen, die Spezialisierung auf Familien hat vor etwa zehn Jahren begonnen. Ich muss sagen, das war eine gute Idee, zumal wir selbst so viel Kinderliebe in der Familie haben. Und die Zusammenarbeit mit vamos war all die Jahre sehr partnerschaftlich und erfolgreich.

Willi Rainer mit seiner Tochter Judith. Foto: Justus Preuß

Das finden wir auch und bedanken uns sehr für das Gespräch!