Mit Zug und Fähre in den Urlaub nach Sardinien: Anreise mit Abenteuer

Der Blick auf Santa Lucia.

Unsere vamos Kollegin Saskia Daxner aus dem Team Pädagogische Mitarbeitende hat uns einen tollen Artikel zu einem ihrer unzähligen Sardinienaufenthalt geschrieben. Bereits seit 20 Jahren verbringt Saskia mit ihrer Familie und/oder Freund*innen regelmäßig Urlaub auf der italienischen Insel.

Es zieht sie immer wieder nach Sardinien, wenn sie das Bedürfnis nach Alltagsentschleunigung hat. Besonders morgendliches Joggen oder Yoga am Strand findet Saskia entspannend. Ein absolutes Muss ist für unsere vamos Kollegin das Wandern in der Natur und der Aufstieg auf den Monte Albo.

Saskias Devise für ihren Sardinienurlaub lautet: Bar, Meer und Hängematte! Das macht doch direkt Lust auf einen Abstecher auf der italienischen Insel, oder? Aber mehr erfahrt ihr jetzt von Saskia.

(An-)Reisen mit Kindern und schon beginnt der Urlaub

Campingurlaub bedeutet viel, vor allem viel Gepäck. Zelt, Isomatte, Schlafsack, Tische, Stühle, Kochgeschirr, Sonnenschirm, Wäscheklammern, Spielzeug etc… Wie schön, wenn man das Familiencamp La Mandragola auf Sardinien gebucht hat und mit leichtem Gepäck reisen kann.

Eine Möglichkeit zur Anreise ist das Flugzeug; von vielen deutschen Flughäfen starten täglich Flieger nach Olbia, nach zwei Stunden Flugzeit nimmt man den Mietwagen entgegen oder steigt in den Bus, der direkt am Campingplatz hält. Zwei weitere Stunden später ist man da und kann sein bereits aufgebautes Zelt mit den komfortablen Betten beziehen.

Anders, abenteuerlicher, vielleicht auch unvorhersehbarer – aber ganz sicher ein Erlebnis – ist die Anreise mit dem Zug und der Fähre. Was beim Fliegen oft verloren geht, ist das Gefühl für die Entfernung. Das langsame Eintauchen in eine andere Welt gelingt mir daher beim langsamen Reisen so richtig gut.

Von Hannover ins Familiencamp nach Sardinien mit Kindern

Praktisch ist: Man braucht nicht mehr Gepäck als für einen Urlaub im Hotel. Zwar nimmt der Schlafsack Platz ein, doch den gleicht man durch die leichte Sommerkleidung wieder aus. Außerdem braucht man für die Reise kein Spieleangebot – alles ist vor Ort schon da!

Meine Familie steigt am Bahnhof gemütlich nach dem Mittagessen in den ICE nach München. Sitzplätze haben wir vorab reserviert. Lesen, essen, spielen, Stickeralben kleben, Hörspielen lauschen, vorfreudig sein. Die Fahrt dauert fünf Stunden und die vergehen auf diese Weise ganz schnell.

Die eineinhalb Stunden Aufenthalt in München nutzen wir für ein zünftiges Abendessen in Bahnhofsnähe. Und dann kommt der große Augenblick: Einstieg in den Nightjet und das Beziehen des Liegewagenabteils. Große Augen beim kleinsten Kind und die Frage: „Ist das hier heute Nacht mein Bett?“. Ja, jeder hat eines und die Großen dürfen ganz oben schlafen (sehr aufregend!) und zur Sicherheit wird noch das Netz gespannt. Wahrscheinlich wird es für die Erwachsenen nicht die beste Nacht ihres Lebens, doch das gleichmäßige Ruckeln des Zuges wiegt dann doch jeden in den Schlaf. Und als wir aufwachen, sind wir schon in Italien!

La Dolce Vita – langsam kommt das Urlaubsfeeling

Ankunft am frühen Morgen in Florenz und spätestens nach dem ersten Cappuccino für die Eltern und einem Cornetto für die Kinder, stellt sich echtes Urlaubsgefühl ein. Jetzt noch den richtigen Zug in Richtung Küste finden und dann geht es beschaulich weiter. Dieser Teil der Reise ist der authentischste. In den Regionalzügen reisen fast nur Italiener*innen und die sind auch fast immer interessiert an einer deutschen Familie. Wo geht es hin? Wie ist es so in Deutschland? Ach, sind die Kinder süß! Man kommt ins Gespräch – zur Not mit Händen und Füßen. Draußen zieht die schöne Landschaft der Toskana vorbei.

Das nächste Highlight ist die Fährüberfahrt nach Sardinien. Egal, ob am Tag oder bei Nacht, eine Fahrt mit der Fähre ist immer ein Erlebnis. Am Tag gilt es, das Schiff zu erkunden, zwischendurch gemütlich im Liegestuhl zu chillen und mit etwas Glück sichtet man Delphine, die die Fähre begleiten.

Verbringt man den Tag in Florenz und setzt in der Nacht über, empfiehlt es sich, eine Kabine zu buchen und auf jeden Fall viel Zeit an Deck zu verbringen. Vielleicht sogar den Schlafsack ausrollen und die milde Nacht mit Meeresrauschen und dem schönsten Sternenhimmel fernab von künstlichen Lichtquellen genießen. 

Wer per Schiff nach Sardinien reist, hat keinen Zweifel mehr daran, dass man sich auf einer Insel befindet! So viel Wasser, so blau, so türkis, so schön. Endlich angekommen, wird es wirklich Zeit, das Urlaubsdomizil kennenzulernen und zu erkunden. Einmal noch in den Bus einsteigen, zwei Stunden entlang der Küste fahren, und dann direkt am Campingplatz aussteigen. Oh, wie gut die Pinien duften und wie schön, dass alles schon vorbereitet ist. Deswegen können wir nach unserer Ankunft ganz schnell die 100 Meter zum Meer laufen, einmal erfrischen und dann ein Eis schlecken. Die lange Reise hat sich gelohnt, willkommen im Familiencamp La Mandragola!

Anreise mit dem Flieger, dem Auto oder der Fähre?

Egal mit welchem Verkehrsmittel man reist je näher das Urlaubsziel liegt, desto besser ist die Klimabilanz der Reise. Das gleiche gilt für die Reisedauer: Je länger man vor Ort bleibt, desto weniger CO2 erzeugt man pro Urlaubstag. 

Anreise nach Sardinien per…

– Flugzeug (vor Ort mit dem Bus oder dem Mietwagen weiter):

  • Vorteil: Schnelligkeit
  • Nachteil: unter Umständen hohe Kosten, wenig Bewusstsein für die Entfernung, CO2-Bilanz

– Auto und Fähre:

  • Vorteil: eigenes Reisetempo, Zwischenstopps möglich (Kombi mit anderen vamos Zielen), mehrere Abfahrtshäfen möglich, flexibel vor Ort
  • Nachteil: eine*r muss immer fahren, Fähre mit Auto in der Hochsaison teuer

– Zug, Fähre und Bus:

  • Vorteil: Entschleunigung vom ersten Moment an, gleichzeitig ein Abenteuer, schweißt Eltern und Kinder zusammen, bei früher Buchung vergleichsweise günstig, Inselgefühl, flexible Zwischenstopps möglich
  • Nachteil: Verbindungen müssen klappen, es dauert vergleichsweise lange und das Gepäck muss getragen werden

Habt ihr jetzt auch Lust auf einen Urlaub auf Sardinien bekommen? Dann schaut euch doch mal unsere sorgfältig ausgewählten vamos-Ziele auf der Insel an. Unsere Reiseberater*innen klären gern alle offenen Fragen.

Mehr zum Konzept unserer Kinderbetreuung lest ihr hier.