Das Naturhotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal überzeugt vamos Gäste seit vielen Jahren: mit seiner traumhaft schönen Lage, mit dem 1000 m2 großen Alpin SPA und mit ökologischem Anspruch, der über die hervorragende Bio-Küche hinausgeht.
Die 500-jährige Familientradition bewahren und zugleich auf der Höhe der Zeit bleiben – diesem Motto folgen die Gastgeber auch beim anstehenden Generationswechsel. 2019 sind die Geschwister Magdalena und David Kessler in die Leitung des Hotels eingestiegen, die 14. Generation der Familie. Welche Errungenschaften sie unbedingt beibehalten möchten und welche Neuerungen auf die Gäste warten, lest ihr hier im Interview.
Seit vielen Jahren führen eure Eltern das Naturhotel Chesa Valisa, in diesem Jahr seid ihr als nächste Generation in die Leitung mit eingestiegen. Was begeistert euch am meisten daran, ein eigenes Hotel zu führen?
Unsere Eltern führen das Hotel schon seit 1985 . Die Übergabe ist ein laufender Prozess und beginnt Stück für Stück. Uns als Familie ist es besonders wichtig, dass die Übergabe perfekt verläuft, um eine Qualitätsschwankung zu vermeiden. Da sind wir sehr dankbar, dass unser Vater Klaus Kessler die Übergabe schon seit über 10 Jahren als ehemaliger Betriebsberater leitet und Schritt für Schritt intensiviert. Wir sind also nun die 14. Generation der Kessler/Schuster, die dieses Haus übernehmen und sind sehr stolz darauf.
Welche Aufgaben übernehmt ihr?
Wir haben uns die Aufgaben recht klar geteilt. Jeder kennt sich natürlich bei den Aufgaben des anderen aus, um mitzureden und zu unterstützen, wenn nötig – doch auch wir haben uns in den letzten Jahren unserer Kariere spezialisiert. Magdalena, derzeit 25 Jahre alt, übernimmt das Marketing, die Leitung des Spas und die wichtigen Feinheiten, die das Naturhotel so besonders machen, wie Stoffe, Dekoration etc.
David führt derzeit die Rezeption und die Reservierung. Außerdem ist sein Steckenpferd das Human Resource Management. Er ist also die erste Ansprechperson für alle Mitarbeiter und die Mitarbeiterakquise.
Welche Erfahrungen in der Hotellerie und im Tourismus bringt ihr ein?
Wir haben beide die 5-jährige Höhere Lehranstalt für Tourismus Villa Blanka in Innsbruck abgeschlossen. Schon damals haben wir uns auf das Hotelmanagement spezialisiert. Währenddessen zogen wir durch die Welt für diverse Praktika. Um nur einige Stopps zu nennen: Malta, Frankreich, Neuseeland sowie den gesamten deutschsprachigen Alpen-Raum.
Danach hieß es „von den besten lernen und das Wissen mit nach Hause bringen“. So sammelten wir Erfahrungen von der Ferienhotellerie über Hoteleröffnungen und Destinationsentwicklungen bis hin zu den Big Playern wie Ritz Carlton und Waldorf Astoria in der gehobenen Luxushotellerie. Wir haben also noch einige Ideen im Hinterkopf. Wir haben in unserem bisherigen Werdegang versucht in alle Facetten unserer Leidenschaft, des Tourismus, einzutauchen.
Ziehen sich eure Eltern komplett aus dem Betrieb zurück?
Gott sei Dank nicht. Unsere Eltern sind ein fester Bestandteil des Naturhotels und wir freuen uns sehr, dass Sie noch weiterhin mit uns zusammenarbeiten. Sei es der tägliche Wetterbericht oder die Schneeverhältnisse unseres Vaters – er läuft fast jeden Tag vor dem Frühstück mit den Ski auf den Heuberg, um die Schneeverhältnisse für die Gäste zu testen – oder auch das „Gespür“ für Trends und natürlich der wunderschöne Kräutergarten unserer Mama. Beide sind vorerst noch nicht wegzudenken und das möchten wir auch nicht.
Als neue Generation habt ihr sicher auch neue Ideen. Was wollt ihr in Zukunft verändern?
Man darf natürlich nicht stillstehen. Trotzdem möchten wir, so wie unsere Eltern, mit viel Achtsamkeit Veränderungen vorantreiben. Gelernt in namhaften Häusern sind es oft „Hintergrundarbeiten“, die wir verändern. Natürlich ist aber auch der nächste Umbau bereits im Kopf geplant. (lacht)








Dieses Frühjahr gab es im Chesa Valisa auch einen größeren Umbau, pünktlich zum Sommer war alles fertig. Was habt ihr am Gebäude verändert, worauf können sich die Gäste freuen?
Vor allem bei diesem Umbau gingen wir mit besonders viel Sorgfalt und Geduld an das Projekt heran, da dieser direkt an das 500 Jahre alte Bauernhaus unserer Familie angrenzt. Zusammen mit unserem Architekten Herrmann Kaufmann realisierten wir gleich mehrere große Projekte:
- Neue Naturhotel BIO Küche
- Hochwertiger Buffetbereich
- Zwei zusätzliche Stuben im Restaurant
- Zimmer des Nordbaus im Stammhaus im unverwechselbaren Naturhotel Design
- Aufzug bis in die oberste Etage
- Unterirdische Lieferantenzufahrt
Natürlich bleibt der älteste Teil des Hauses unberührt. Und das Schönste: Unsere Gäste sind begeistert! Außerdem bedeutete dieser Umbau eine massive Komfort-Verbesserung für beide: unsere Mitarbeiter und unsere Gäste.
Das Chesa Valisa ist kein reines Familienhotel, aber Eltern und Kinder sind gern gesehen. Was bietet ihr an, damit sich Familien bei euch rundum wohlfühlen?
Für Familien mit jüngeren Kindern gibt es ein Spielzimmer mit Tobe-Ecke, Spielsachen, Puppenhaus und vieles mehr. Für die Youngsters gibt es Billard, Tischfußball und Tischtennis. Gerne organisieren wir für die Familien auch maßgeschneiderte Ausflüge zum Canyoning, Bergabenteuer, Kinderskikurse, Schneeschuhwanderung oder Tiefschnee-Lehrgänge zum Kennenlernen.
Das Beste ist: die Entspannung für die Eltern und auch mal eine „Zeit für sich“ kommt bei uns sicher nicht zu kurz. Denn wir verwöhnen nicht nur kulinarisch, sondern auch in unserem einzigartigen AlpinSPA mit Spezialisierung auf Ayurveda.
Vielen Dank!