Ob portugiesischer Jakobsweg oder Trekkingtour in Patagonien: vamos Produktmanager Thomas Baier ist begeisterter Wanderer. Im Interview erzählt Thomas, was es für ihn so faszinierend macht, zu Fuß unterwegs zu sein.

vamos: Thomas, du gehst im Urlaub gerne wandern. In welchen Gegenden warst du schon unterwegs?
Thomas: Beruflich war ich zuletzt im Valle del Lys in den italienischen Alpen, privat auf dem Jakobsweg zwischen Porto und Santiago de Compostela. Davor bin ich unter anderem schon auf Tasmanien gewandert, in Patagonien und in Schottland, habe eine Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran gemacht und während des Studiums viele Tagestouren im Allgäu unternommen.
vamos: Was reizt dich, immer wieder in die Wanderstiefel zu steigen?
Thomas: Ich mag es, in Kontakt zu kommen mit der Natur und den Elementen. Zum Beispiel musst du im Blick behalten, ob es ein Gewitter gibt. Zuhause ist das egal, aber in den Bergen musst du gut überlegen, was du bei welchem Wetter machst. Und die Gerüche sind intensiver: Mal duftet es nach Almblumen, mal nach Wald, vor dem Regen riecht es ganz anders als danach. Wenn ich alleine wandere, genieße ich es außerdem, einfach mal Zeit nur mit mir zu haben. Ich mag es, den Gedanken freien Lauf zu lassen.
vamos: Kannst du beim Wandern besonders gut nachdenken oder denkst du einfach an gar nichts mehr?
Thomas: Das hängt mit der Länge der Tour zusammen. Wenn ich mehrere Tage unterwegs bin, wird vieles aus meinem Kopf rausgespült. Gleichzeitig gibt es nicht viel neuen Input, du lässt die Landschaft vorbeiziehen. Der Kopf leert sich und irgendwann bist du im Frieden mit der Welt und mit dir. Und dann läufst du nur noch.
vamos: Im Frieden mit sich und der Welt – vermittelt Wandern neue Einsichten?
Thomas: Das kommt darauf an, wie sehr man bereit ist, sich darauf einzulassen. Auf dem Jakobsweg zum Beispiel hatte ich mein Telefon die gesamte Zeit über ausgeschaltet, wollte bewusst keine Ablenkung durch Nachrichten und Social Media. Einsichten bekommen klingt sehr groß – aber als ich an einem Tag alleine unterwegs war, sind mir schon einige Sachen bewusst geworden. Das war eine schöne Erfahrung!
vamos: Wandern kann glücklich machen – man kann aber auch echte Tiefpunkte erleben. Welche Höhe- und Tiefpunkte sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Thomas: Ein Tiefpunkt war der letzte Tag auf dem Jakobsweg. Ich war umgeknickt und hatte einen schmerzenden Knöchel, dazu hat es den ganzen Tag geregnet. Da wollte ich einfach nur noch ankommen. Aber die Höhepunkte überwiegen! Wie die Wanderung auf dem Overland Track auf Tasmanien, im Grunde ein einziger Höhepunkt. Die Natur dort ist noch echte Wildnis, weit und breit keine Straße und kein Strommast zu sehen, dafür seltene wilde Tiere. Wirklich sehr beeindruckend!

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