Wie meistert man den ersten Urlaub mit Kleinkind?

Wer beim Thema erster Urlaub mit dem Baby realistisch bleibt, hat mehr davon.

Wenn kleine Kinder das erste Mal im großen Urlaub sind, ist das ein besonderes Ereignis für die ganze Familie. Den Kindern eröffnet sich eine neue Welt, voller fremder, spannender, beglückender, aber manchmal auch beängstigender Eindrücke.

Der erste Urlaub mit Kleinkind– wer realistisch bleibt, hat mehr davon

Stellen Sie sich vor, Sie sind 90 Zentimeter groß. In Ihrer Windel ist grieseliger Kram, der ganz schön unangenehm am Po reibt. Aber Sie dürfen die sandige Last ausziehen und plumpsen glücklich und nackt auf den warmen Strand. Puh, das ist besser. Das ist sogar ziemlich gut! Man kann auch toll reingreifen in den Sand und zugucken, wie die Körner durch die Finger rieseln. Da vorne das große, dunkle Wasser ist aber irgendwie unheimlich und bewegt sich viel doller als zuhause das Plantschbecken. Einfach mal die Füße reinhalten? Na gut, aber mehr trauen Sie sich heute auf keinen Fall, vielleicht morgen…

Kleinkinder nehmen ihre Umgebung besonders intensiv wahr

Kleine Kinder nehmen ihre Umgebung intensiv und mit allen Sinnen wahr – auch im Urlaub. Doch nicht jedes ist von sandigen Fingern und klatschenden Wellen am Meer oder einer nassen Kuhnase auf dem Bauernhof so begeistert, wie es sich die Eltern vorgestellt haben. Auch sonst mag im ersten Urlaub mit Kleinkind nicht alles auf Anhieb den Erwartungen der Mütter und Väter entsprechen, die sich schließlich endlich (!) mal wieder erholen wollen.

Kinder wissen nicht, dass die Uhren im Urlaub anders laufen (sollen)

Die Nacht kann wie zuhause um fünf Uhr morgens vorbei sein, und es muss weiterhin regelmäßig gewickelt und gefüttert werden. Wer realistisch bleibt und seine Erwartungen nicht zu hoch ansiedelt, ist deshalb klar im Vorteil und kann entspannt genießen, was der Urlaub Gutes bringt. Für viele ist das vor allem: Zeit. Zeit für sich selbst, Zeit mit den Kindern ohne Zeitdruck, Zeit für die Eltern, sich wieder als Paar zu erleben. An Reiseziel mit Kleinkindbetreuung stehen die Zeichen dafür besonders gut. Denn Eltern können erst richtig „abschalten“, wenn sie die sensiblen Kinderseelen gut umsorgt wissen.

Urlaub mit Kleinkind: Betreuung organisieren und vorbereiten

Damit die Betreuung am Urlaubsziel wirklich gelingt, gibt es eines zu bedenken: „So liebevoll und engagiert unsere Kleinkindbetreuer auch sind – die Umgebung ist für die Kinder erstmal fremd und die neue Betreuungsperson muss noch vertraut werden“, weiß Antje Mein, die auf vamos Schulungsseminaren gesonderte Workshops zur Kleinkindbetreuung anbietet und die vamos Ausbildungsakademie begleitet. Darum rät sie den Eltern darauf zu achten, wieviel „Fremdbetreuung“ ihr Kind im Urlaub verkraftet, und vielleicht nicht sofort den gesamten Zeitrahmen auszunutzen. Wichtig ist es, seine Handynummer für „Notfälle“ zu hinterlassen und mit den Kinderbetreuern zu sprechen. Was hat das Kind für Gewohnheiten? Ist es zuhause schon im Spielkreis und kennt es Zeiten ohne die Anwesenheit der Eltern? Wie reagiert es darauf, in einer Gruppe mit anderen Kindern zu sein? So begleitet, haben die Kinder Freude in der Kleinkindbetreuung und die Eltern das, was sie sich ersehnt haben: Zeit.